Kim Alleen 39

Wie Kim Trotz mit Qommunity etwas bewegt

Und zwar als ehrenamtliche Mitarbeiterin

Geschrieben von Wiebke Gericke | 16 April 2024

Als die Gründerin und Kreativtexterin Kim Trotz im Jahr 2020 zusammen mit Kiki Calis die Freelance Qommunity gründete, war einer ihrer Grundpfeiler, etwas zu verändern. Nämlich, dass Freiberufler sich nicht nur untereinander vernetzen und austauschen, sondern auch einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten.

So war eine Zusammenarbeit mit The Good Ones naheliegend. Viele Qolleagues (Mitglieder der Qommunity, Anm. d. Red.) haben tolle ehrenamtliche Projekte übernommen. Darunter auch Kim selbst.

Ich habe mit ihr über Qommunity, ihre Motivation, ihren Ansatz und ihre bisherigen Projekte gesprochen. Ihren wichtigsten Tipp verrate ich schon mal vorab.

"Freiwilligenarbeit" - auch wenn es nur ein kurzes Projekt ist - ist schön, aber nicht unverbindlich. Plane Zeit dafür in deinem Terminkalender ein. "Dann kannst du sicher sein, dass du mit Stolz eine gemeinnützige Organisation glücklich machen kannst."

Und nun das Wort an Kim.

Warum hast du The Freelance Qommunity gegründet?

Als jemand, der von Geburt an mit Menschen zu tun hat, habe ich schon immer Kontakte geknüpft und ihnen geholfen, bei Problemen oder in ihrer Karriere voranzukommen. Aus diesem Antrieb heraus haben wir die Qommunity gegründet. Wir wollen der Einsamkeit unter Freiberuflern vorbeugen und Menschen helfen, Arbeit zu finden. Außerdem wollen wir etwas bewirken. Deshalb sind wir auch Unternehmer. Zudem schätzen wir es, unsere Zeit selbst einteilen zu können.

So haben wir die Qommunity von Anfang an mit einer Partnerschaft mit The Good Ones gestartet. Wir glauben gemeinsam an eine sinnvolle und zielorientierte Arbeit.

Warum engagierst du dich freiwillig?

Wenn sich jeder einer Organisation wie The Good Ones anschließen würde, könnten viele Menschen davon profitieren. Darüber hinaus fördert es das eigene Glücksempfinden. Es gibt dem eigenen Leben einen Sinn. Man weiß, warum man auf der Welt ist und was man beitragen kann.

Ich sehe keinen Grund, warum ich mich nicht freiwillig engagieren sollte, sei es für The Good Ones oder auf andere Weise.

Für mich selbst habe ich mir vorgenommen, vierteljährlich etwas mit Freiwilligenarbeit zu tun. Meistens geschieht das über The Good Ones. Dann überlege ich, wofür ich mich engagieren möchte, zum Beispiel für Menschenrechte oder Tierschutz. Demnächst werde ich sechs Monate lang eine Stunde pro Woche an Kletsmaatjes spenden, damit ein politischer Flüchtling die niederländische Sprache üben kann.

Wie wählst du ein Projekt aus, das zu dir passt?

Durch die direkte Verbindung in Slack zwischen Qommunity und The Good Ones, durch die Website von The Good Ones und durch die E-Mails sehe ich regelmäßig, dass Projekte reinkommen.

"Ich schaue dann, wo ich meine Fähigkeiten am besten einsetzen kann - wo ich den wertvollsten Beitrag leisten kann. Und bei manchen Projekten fängt die Kreativität sofort an zu fließen. Bislang habe ich mich auf Wohltätigkeitsorganisationen konzentriert, die sich für den Schutz von Mensch und Tier, die Umwelt und die Bildung einsetzen.

Hast du ein Beispiel dafür?

Neulich habe ich mir ein Kampagnenkonzept für Join for Joy ausgedacht mit dem Ziel, 12.000 Mädchen im ländlichen Ostafrika mit einer Menstruationstasse glücklich zu machen. So müssen sie die Schule nicht verpassen. So haben wir das Weihnachtsfest für uns genutzt.

Während dieses Projekts konnte ich schnell handeln und grübelte bereits über schöne Konzepte nach, als ich die E-Mail von The Good Ones erhielt. Um dieses kurze Projekt zu starten, habe ich mich direkt mit ihnen in Verbindung gesetzt.

Wie managt man ein Freiwilligenprojekt?

Gute Frage! Zunächst einmal plane ich die Zeit dafür in meinem Terminkalender ein. Dann weiß ich, wann ich daran arbeiten werde.

Danach beginne ich ein Gespräch, mache so viele Notizen wie möglich in einem Arbeitsdokument und stelle sicher, dass die Erwartungen beider Parteien klar sind. Wir halten diese Erwartungen auch schriftlich fest.

Nachdem die Aufgabenverteilung und die Vereinbarungen klar sind und ich genau weiß, wann ich daran arbeite, geht es darum, sich gegenseitig auf dem Laufenden zu halten. Das bedeutet, dass ich gelegentlich eine kurze Nachricht schreibe, um zu erfahren, wie die Dinge laufen. Mit anderen Worten, man muss gut kommunizieren. So kann es gut funktionieren.

Dadurch, dass ich zu bestimmten Zeiten in der Woche daran arbeite, stoße ich abends nicht mehr gegen meinen Willen auf das Projekt.

Unterscheidet sich ein Freiwilligenprojekt von einem bezahlten Auftrag?

Das Schöne ist, dass ich mich bei diesen Projekten viel freier fühle. Ich muss nicht alles sofort in eine ausgefeilte Präsentation packen und sie dann innerhalb einer bestimmten Frist einem Vorstand vorlegen.

Stattdessen kann ich alle meine Ideen sofort äußern und darauf aufbauen. Auf diese Weise fühlt es sich mehr nach Zusammenarbeit an. Außerdem handelt es sich um echte soziale Organisationen, so dass die Zusammenarbeit leicht vonstatten geht.

Was gefällt dir am meisten an der Unterstützung durch The Good Ones?

Obwohl ich mein Wissen gerne in einer kurzen Strategiesitzung weitergebe, gefällt es mir am besten, wenn ich sehe, woran ich gearbeitet habe. Ich sehe zum Beispiel, wie sich alle meine Ideen in der Kampagne für Join for Joy widerspiegeln. Ein ausgeklügeltes Videoskript und ein Zähler, der anzeigt, wie viele Becher gespendet wurden. Das macht die Wirkung wirklich greifbar.

Was mir auch sehr gut gefällt, ist, dass unsere Qol-Kollegen viele Projekte miteinander teilen. Das sind alles kreative Menschen, die sich gegenseitig bei ihren Projekten helfen. Wenn man die Ergebnisse sieht, wird deutlich, wie ernst die Wohlfahrtsverbände unsere Hilfe nehmen. Die Stunden, die wir in Projekte investieren, machen wirklich einen Unterschied.

Wie kann Qommunity noch mehr Wirkung erzielen?

Neben der Zusammenarbeit mit The Good Ones arbeiten wir mit Qommunity an mehreren Impact-Projekten und haben dafür kürzlich einen Chief of Impact eingestellt.

Wir haben zum Beispiel unseren eigenen Wald im Nationalpark Veluwe, der Qommunitrees heißt. Dort pflanzen wir Bäume, um die Biodiversität zu verbessern. Wir prüfen auch eine Partnerschaft mit Homies, um Obdachlosen mit den Freunden von Qommunity zu helfen.

Wir arbeiten an einem Unterwasserwald und zusammen mit einer Gruppe Freiberufler:innen an einem Freelance-Label (dies ist noch ein Arbeitstitel). Damit können Freiberufler:innen bald zeigen, dass sie nachhaltig arbeiten und sich für eine bessere Welt engagieren.

Was möchtest du Menschen, die sich freiwillig engagieren wollen mit auf den Weg geben?

Fangt klein an. Nehmt euch ein kleines Projekt vor, mit dem ihr anfangen könnt. Besonders wenn man als selbstständiger Unternehmer anfängt, muss man natürlich auch Geld verdienen. Es ist eine Luxussituation, wenn man Zeit hat, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.

Wenn man sich die Zeit dafür nimmt, ist es eine Erfahrung, aus der man viel lernt und an der man selbst als Mensch wächst. Außerdem lernt man wieder mehr Menschen kennen. So investiert man in sich selbst und in seine persönliche Entwicklung als Freiwillige:r.

Es gibt so viele Möglichkeiten, mit der Freiwilligenarbeit zu beginnen... Um loszulegen, melde dich für den Newsletter von The Good Ones an und erstelle ein Profil. Gib an, welche Fähigkeiten du hast und welche Themen du wichtig findest. Auf diese Weise werden dir automatisch Projekte angezeigt, die zu dir passen und die dir wirklich gefallen.

Hast du noch einen Tipp für neue Freiwillige?

Bevor man sich für ein Projekt anmeldet, sollte man sich fragen, ob man es wirklich will. Und ob man Zeit dafür hat. Macht euch einen Plan, wofür ihr euch engagieren wollt. Dann findet man automatisch die richtigen Dinge.

Du suchst etwas Bestimmtes? Teile auf LinkedIn mit, dass du verfügbar bist. Plane deine Ziele. Werde Mitglied bei The Good Ones und Qommunity. Dann erfährst du von anderen Mitgliedern, wie sie etwas bewirken.

Der erste Schritt ist einfach. Melde dich bei The Good Ones an und sieh, ob etwas für dich dabei ist. Oder du schreibst einen Antrag auf eine Partnerschaft mit einer Wohltätigkeitsorganisation, die dir besonders am Herzen liegt. Auf diese Weise kannst du dich noch dieses Jahr freiwillig engagieren.